Grundsteinlegung für die neue Sporthalle der Diakonischen Stiftung Wittekindshof


Dr. Dierk Starnitzke und Michael Bleiber von der Diakonischen Stiftung Wittekindshof betonten die Bedeutung dieses Inklusions-Projekts. Dr. Starnitzke zeigte den Weg zur Realisierung einer Vision auf: In 120 Workshops haben alle Beteiligten gearbeitet, um konkrete Wege in unserer Gesellschaft aufzuzeigen, wie sich Inklusion weiter öffnen kann. Das Leitbild der Stiftung unterstreicht, dass Teilhabe in jedem Lebensalter das Ziel ist. Dieses Projekt zeigt, wie das Leitbild in konkrete Angebote umgesetzt werden kann – für ein selbstverständliches Miteinander. Die Vertreter der Stiftung dankten den Beteiligten, unter anderem dem Kreis Borken und die Stadt Gronau für die Unterstützung. Denn nicht nur der Wittekindshof profitiert von der neuen Sporthalle, sondern auch der Schul- und Vereinssport in Gronau.

Eine hervorragende Kooperation der Inklusionsarbeit auf Institutionsebene, so Dr. Starnitzke. Auch mit Blick auf die mobile Tribüne, die nun Bestandteil der Sporthalle wird.

Hier knüpfte auch Jörg Hunschede, Leiter der Johannesschule, an. Die Tribüne ist wesentlicher Bestandteil der Sporthalle, bietet die Tribüne doch allen Eltern und Besucher:innen die Möglichkeit, dabei zu sein, wenn die Schüler:innen der Johannesschule die Sporthalle nutzen.

Schulleiter Hunschede hörte man die Erleichterung und Freude an: Endlich! Seit 1976 gibt es die Johannesschule. Wie bei vielen Schulen üblich, ist neben der Schule eine Sporthalle für alle Schüler:innen. Die Johannesschule hat fast 50 Jahre darauf gewartet – nun ist es soweit: Keine weiten Wege zu anderen Sporthallen, keine umständlichen Vorbereitungen für den Transfer, keine kurzen Sporteinheiten, weil so viele andere Dinge die Zeit der tatsächlichen Sportstunde verringert haben. Endlich können alle Schüler:innen der Johannesschule am Sportunterricht teilnehmen – niemand bleibt zurück! Die motorische und soziale Förderung steht im Vordergrund. Wichtig ist eine inklusive Zusammenarbeit – gerne auch mit der neuen Grüne Aue Schule, die ihren Standort in direkter Nachbarschaft erhält, Schulleiter Jörg Hunschede. Die neue Dreifach-Sporthalle bietet aber auch Chancen für neue Kooperationen mit Gronauer Sportvereinen. Jörg Hunschede ist sich sicher, dass mit der neuen Sporthalle eine gute Grundlage für gelebte Inklusion geschaffen wird.

Architektin Heike Lau und Boris Schlörb vom Planungsbüro skizzierten, was in der nächsten Zeit passieren wird: In einer Woche stehen die Bagger auf dem Areal, ab Frühjahr 2025 wird das Dach und die Holzfassade Realität, anschließend erfolgt der Innenausbau. Angrenzend an die rund 10 m hohe Dreifachsporthalle werden die Umkleideräume, Sanitäranlagen und die Geräteräume geschaffen. Die Erschließung erfolgt über die Marschallstraße – dort werden neben Stellplatzflächen auch Fahrradabstellplätze errichtet. Eine Bushaltestelle direkt an der Sporthalle erhöht die Erreichbarkeit. Wichtiger Punkt der Erschließung: Die Johannesschule erhält eine direkte Zuwegung zur Sporthalle, damit alle Schüler:innen ohne Probleme zur Halle kommen können.

Rund 7 Mio. Euro kostet das Projekt, die Stadt Gronau beteiligt sich mit einem Drittel an diesen Kosten. Bürgermeister Doetkotte ist sich sicher, dass mit der neuen Sporthalle ein weiterer und wichtiger Baustein für die Inklusion geschaffen wird die neue Sporthalle für den Schul- und Vereinssport in Gronau eine große Bereicherung bedeutet. Kooperationsmöglichkeiten mit der neuen Grüne Aue Schule – die auf dem Areal nahe der neuen Sporthalle errichtet wird – und dem Vereinssport haben beste Voraussetzungen. Der Dank des Bürgermeisters geht nicht nur an die Diakonische Stiftung, sondern auch an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

Architektin Heike Lau mit zwei Schülern und der Zeitkapsel

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die traditionelle Grundsteinlegung. Hierbei wird eine Zeitkapsel mit Dokumenten (Bauzeichnungen, Urkunde, Tageszeitung, Münzen) in das Fundament gelegt. Vertreter der Schüler und die Elternvertretung gaben der Zeitkapsel ihre eigenen Wünsche mit, Bürgermeister Rainer Doetkotte noch ein „Gronau-Pin“, bevor die Kapsel im Fundament einen ewigen Platz fand.

Berat Yener und Jason Kühnel bereicherten mit ihrer musikalischen Begleitung diese Feierstunde.