Informationen zur 3D-Seismik in Epe


Die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbH & Co. KG teilt mit: Ab Ende November fahren ungewöhnliche Fahrzeuge über die Straßen, Wege und Felder in Epe, Alstätte, Wessum und Enschede. Es handelt sich dabei um Vibroseis-Fahrzeuge, die mittels einer Bodenplatte Vibrationen (Schallwellen) erzeugen, die in den Erdboden übertragen werden. Damit lässt sich der geologische Aufbau des Untergrundes bis 1500 m Tiefe erkunden, wodurch sich das ab einer Tiefe von 900 m befindliche Salzlager sichtbar gemacht wird. Genau dort befinden sich die aktuell 114 Kavernen des Kavernenfeldes Epe, in denen Erdgas, Erdöl sowie Helium gespeichert werden und die ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der heimischen Wirtschaft mit Salz leisten.

Für die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbH & Co. KG (SGW) stellt dieses ambitionierte Vorhaben einen wichtigen Baustein zur Bewertung des Salzvorkommens für einen möglichen Ausbau des Kavernenfeldes dar.  Darüber hinaus wird gleichzeitig das bestehende Kavernenfeld detailliert erkundet, um ein mögliches Restsolpotential der bestehenden Kavernen zu beurteilen und die Vorteile dieses modernen, hochauflösenden Verfahrens auch für diese Kavernen nutzbar zu machen.

Die Anordnung der Messpunkte, an denen die Schallwellen ausgesendet werden, in Verbindung mit einem dichten Netz an Erdmikrophonen (sog. Geophone) erlaubt es, ein dreidimensionales Bild des Untergrundes zu erzeugen - eine deutliche Verbesserung zu früheren 2D-Abbildungen.

Das Auslegen der Geophone soll ab Mitte November starten, mit dem Einsatz der Vibroseis-Fahrzeuge soll am 25.11. begonnen werden. Die Trucks halten sich dann für ca. 1 Minute an einem Messpunkt auf und fahren anschließend weiter, es ist daher mit kleineren verkehrsbedingten Einschränkungen zu rechnen. Neben der vibroseismischen Anregung kommt auf schwer zugänglichen Flächen auch sogenannte Sprengseismik zum Einsatz, deren sichere Anwendung durch eine Fachfirma und strenge behördliche Aufsicht gewährleistet ist.

Nach Abschluss der Arbeiten kurz vor Weihnachten und der anschließenden Auswertung der gewonnenen Daten wird der Untergrund im Messgebiet in bisher unerreichter Genauigkeit darstellbar sein. Damit sind optimale Voraussetzungen für die Bewältigung der Herausforderungen der Energiewende geschaffen.

Eine Gelegenheit, sich die Technik aus der Nähe anzuschauen sowie weitere Informationen über die 3D-Seismik zu erhalten, besteht auf der Informationsveranstaltung am 21.11., 14 bis 19 Uhr, beim Landgasthof Gerwing-Wulf, Brinkerhook 33, 48683 Ahaus.

Weitere Informationen finden Sie hier!