Anlass seiner Visite ist die Resolution zur Unterstützung der vom Ärzteplenum verabschiedeten „Gronauer Erklärung“ der Krankenhausreform. Eingeladen hat die Gronauer Ärzteschaft. Neben Herrn Spahn in Begleitung seiner Landtagskollegin Heike Wermer, nahmen neben den Ärzten auch Bürgermeister Rainer Doetkotte, die Erste Beigeordnete Sandra Cichon und Herr Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe an dem Gespräch teil.
Im Mittelpunkt stand ein Gedankenaustausch zum Thema geplante Reformänderungen in der Gesundheitspolitik und deren Auswirkungen für die regionale und kommunale Versorgung. Die Ärzte verwiesen auf die Schließungen der Krankenhäuser in der Umgebung von Gronau und die damit verbundenen Probleme der hausärztlichen Versorgung. Eine Reduzierung von Krankenhausbetten und die Verkürzung der Krankenhausaufenthalte, sowie sie der Bund vorsieht, hätte zur Folge, dass der bereits schon heute angespannte Zustand in den Hausarztpraxen, zusätzlich noch einmal verschärft werden könnte. Die Ärzteschaft befürchtet deshalb, die künftige Versorgung von Patient:innen nicht mehr sicherstellen zu können und fordert unter anderem auch mehr Fachärzte im niedergelassenen Bereich.
Da die geplanten Reformen auch Ländersache sind, schlug Jens Spahn den Beteiligten vor, die sozialdemokratischen Abgeordneten aus der Region zu einem Gespräch zu bitten, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu erarbeiten, die dann auf Bundesebene weitergetragen werden könnten.
Der Rat der Stadt hat am 14.06.2023 eine Resolution zur Unterstützung vom Ärzteplenum verabschiedet.