Kanalbaumaßnahmen rund um die Evangelische Stadtkirche und Großbaustelle Gildehauser Straße/Ochtruper Straße


Das Abwasserwerk der Stadt Gronau und die Stadt Gronau planen zusammen seit mehreren Jahren das Großprojekt „Rückhaltekanal Ochtruper Straße“ in Verbindung mit der Straßenerneuerung Ochtruper Straße von der Gildehauser Straße bis zum Kreisverkehr Ochtruper Straße / Hermann-Ehlers-Straße (L510).

Die Baumaßnahme dient einerseits mit dem Bau eines großen Stauraum-/Rückhaltekanals der hydraulischen Verbesserung des Kanalnetzes und erhöht somit den Schutz vor Überflutungen bei Starkregenereignissen. Andererseits deckt die Baumaßnahme gleichermaßen auch den dringend notwendigen Erneuerungsbedarf für die Fahrbahn, Geh- und Radwege, Versorgungsleitungen und Kanäle in den städtischen Straßenabschnitten.
Die Gesamtmaßnahme ist in vier Abschnitte unterteilt und wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Es ist geplant, die Bauarbeiten der einzelnen Bauabschnitte jeweils nach Fertigstellung des vorherigen Bauabschnittes fortzuführen. Insgesamt wird ein unterirdisches Rückhaltevolumen von knapp 5.000 m³ geschaffen.
Der erste, bereits durch den Beginn der Verlegung der Versorgungsleitungen durch die Stadtwerke Gronau gestartete Bauabschnitt, umfasst die Straßen- und Kanalbauarbeiten um die Evangelische Stadtkirche (Döhrmannplatz und Neustraße) bis zum Kreuzungsbereich der Ochtruper Straße mit der Eper Straße und Gildehauser Straße.
In den nächsten Wochen werden die Stadtwerke Gronau die Verlegung der Versorgungsleitungen durchführen. Im Nachgang beginnen das Abwasserwerk und die Stadt Gronau September 2023 - nach einer öffentlichen Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen -  mit den Straßen- und Kanalbauarbeiten.

Gesamtbaumaßnahme – Abschnittsbildung Ochtruper Straße
Gesamtbaumaßnahme – Abschnittsbildung Ochtruper Straße

Bauablauf: 1 Bauabschnitt Evangelische Stadtkirche/Gildehauser Straße/Ochtruper Straße
Im September 2023 soll die geplante Kanalbaumaßnahme beginnen. Hierfür wird zunächst für die angrenzende Bebauung im Bereich der Evangelischen Stadtkirche (Neustraße, Döhrmannplatz) ein Mischwasserkanal mit Anbindung an den vor rund 20 Jahren erstellten MW-Kanal „Inselparksammler“ sowie eine Einleitstelle in die Dinkelumflut für das geplante Regenwasser‑Ersatzsystem erstellt. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten wird ein großer Rückhaltekanal vom „Inselparksammler“ die Gildehauser Straße querend über den alten Evangelischen Friedhof bis zur Ochtruper Straße geführt. Der Rückhaltekanal besteht aus einem Doppelrahmenprofil mit jeweils einer lichten Breite von rund zwei Metern und einer lichten Höhe von 1,15 m. Die Verlegetiefe beträgt rund drei Meter, die erforderliche Baugrube wird etwa acht Meter breit sein. Die Dimension dieser Kanäle lässt eine Bauweise nur bei Vollsperrung der Gildehauser Straße zu.
Ein großes Schachtbauwerk in der Ochtruper Straße ermöglicht die Anbindung der bestehenden Mischwasserkanäle an den neuen Rückhaltekanal. Zum Abschluss der Kanalbauarbeiten ist vorgesehen, dass der derzeitige Mischwasser-Kanal im Bereich des Kirchenumfeldes zukünftig als ein sogenanntes Regenwasser‑Ersatzsystem mit einer neuen Einleitstelle in die Dinkelumflut genutzt wird. Anfallende Wassermengen, welche eventuell im Starkregenfall nicht mehr im MW‑Kanal abgeführt werden können, sollen über höher gelegene Entwässerungspunkte diesem RW-Ersatzsystem zugeführt werden. Hierfür sind an diversen Tiefpunkten zusätzliche, etwas höher gelegene Entwässerungselemente erforderlich. 

Luftbildaufnahme mit Übersicht der geplanten Kanalbaumaßnahme des ersten Bauabschnittes
Übersicht der geplanten Kanalbaumaßnahme des ersten Bauabschnittes

Sperrungen / Verkehrsführung – ca. 10 Monate Vollsperrung der Gildehauser Straße
Für die Kanalbauarbeiten im Bereich der Neustraße / des Döhrmannplatzes sind lokale Sperrungen erforderlich, eine Sperrung der Gildehauser Straße ist in dieser Bauphase nicht vorgesehen. Im Zuge der Erstellung der Doppelrahmenprofile wird die Gildehauser Straße vom Kreuzungsbereich Eper- / Gildehauser- und Ochtruper Straße bis zum Kreuzungsbereich Gildehauser Straße / Hörster Straße für einen Zeitraum von rund vier Monaten gesperrt (Sperrphase 1). Anschließend wird für die Herstellung des großen Schachtbauwerkes in der Ochtruper Straße der Kreuzungsbereich Eper- / Gildehauser- und Ochtruper Straße zusätzlich für rund vier weitere Monate gesperrt (Sperrphase 2). Für die abschließenden Straßenbauarbeiten im Bereich der Eper- / Gildehauser- und Ochtruper Straße erfolgt eine weitere Sperrphase von rund zwei Monaten (Sperrphase 3). Während der gesamten Baumaßnahme ist die Zufahrt zu den Parkplätzen in der Innenstadt – eventuell zeitweise eingeschränkt - möglich. Die notwendigen Sperrungen erfolgen in stetiger Abstimmung mit den Behörden wie Ordnungsamt, Feuerwehr, Polizei und StraßenNRW.

Laufbildaufnahme mit Übersicht der Sperrphasen
Übersicht der Sperrphasen

Rettungsgassen sowie Fußgänger- und Radverkehr
Im Zuge der gesamten Baumaßnahme werden Rettungsgassen für die Feuerwehr, den Rettungsdienst etc. freigehalten beziehungsweise geschaffen. Der Fußgänger- und Radverkehr wird über die gesamte Zeit der Baumaßnahme aufrechterhalten.

Umleitung – vorrangig Heerweg und Spinnereistraße
Für den überregionalen Verkehr wird bereits weiträumig auf die Straßensperrung Eper- / Gildehauser- und Ochtruper Straße hingewiesen. Der regionale / städtische Straßenverkehr wird über Beschilderungen an den Ortseingangsstraßen auf die Umleitung über den Heerweg oder der Spinnereistraße hingewiesen. Hierfür ist ein Parkverbot in Teilbereichen des Heerweges unumgänglich.

Der terminierte Bauablauf sowie die damit einhergehende Terminierung der Sperrzeiten und Umleitungsstrecken werden nach erfolgter Auftragsvergabe und in Abstimmung mit der ausführenden Firma rechtzeitig bekannt gegeben.