Im Rahmen der Bauarbeiten auf dem Gelände des historischen Rathauses wurden unlängst Reste der früheren Mühle Wolbers am Dinkelufer gegenüber der St. Antonius-Kirche von der Firma „Denkmal 3D“ frei gelegt, die im Auftrag der Stadt und in Abstimmung mit dem LWL die archäologischen Grabungen durchführen. Die Fundamente dieser Ölmühle stammen den beiden Archäologinnen zufolge aus zwei Bauphasen. Während sie das ältere Fundament dem Ursprung des Gebäudes Mitte des 18. Jahrhunderts zuordnen, gehe die Erweiterung auf das 19. Jahrhundert zurück. Gut zu erkennen ist der Bodenstein, auf dem sich einst die Mühlenräder drehten sowie ein gut erhaltener Fußboden aus roten Backsteinziegeln, unter dem die Archäologinnen den Rest einer Welle gefunden haben. Diese war früher Bestandteil der Mühlenmechanik und wird derzeit unter Federführung des LWL aufwendig restauriert. Sie könnte später als Ausstellungsstück im Drilandmuseum ein neues Zuhause finden.
Zwei weitere Terrains rücken in den kommenden Monaten in den Blickpunkt der Firma „Denkmal 3D“. Zum einen muss das Gelände nordöstlich des Turms in Augenschein genommen werden, unter dem sich Reste des Kellergeschosses des zerbombten, historischen Rathauses befänden. Zum anderen muss der Rathausturm erst sorgfältig abgestützt werden, ehe der Kampfmittelräumdienst und die Archäologen noch einmal zum Einsatz kommen. Im Anschluss daran können die Arbeiten am historischen Rathaus ihren Gang nehmen. Doch André Homölle, Leiter des Fachdienstes Tiefbau, ist guter Dinge: „Wir sind im Zeitplan und hoffen wie geplant mit den Arbeiten im ersten Quartal 2024 beginnen zu können.“