Der Kurdisch-Deutsche Freundschaftskreis Münsterland e.V. hatte eingeladen und zahlreiche Interessierte waren gekommen.
Sahin Aydin, Vorsitzender des Kurdisch-Deutschen Freundschaftskreises Münsterland eV., begrüßte die Teilnehmenden.
Bürgermeister Rainer Doetkotte sprach ein kurzes Grußwort, in dem er die Bedeutung der Erinnerung an die Frauen und Männer hervorhob, die in Gronau Courage gezeigt und sich für Mitmenschlichkeit eingesetzt haben. Dies alles mit dem Wissen, dass Widerspruch und Widerstand in Zeiten des NS-Regimes sie ins Gefängnis oder in den Tod führen konnten. Bürgermeister Doetkotte dankte dem Kurdisch-Deutschen Freundschaftskreis Münsterland e.V. für die Aufarbeitung der Geschichte und deren Einsatz für die Verlegung der Stolpersteine.
Die Stolpersteine an der Enscheder Str. 83 und Westbogenstraße 12 wurden bereits in den letzten Tagen eingesetzt.
Nun gedachten zahlreiche Teilnehmenden dem Widerstand dieser Personen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft.
Enschederstr. 83:
Josefine Johanna Coche, geb. 1897 in Gronau.
1936 wurde Josefine Johanna Coche verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie Beziehungen zur „Rode Help“ nach Holland unterhielt.
Anna Coche, geb. 1915 in Epe.
Sie wurde aufgrund der Beziehungen zur „Rode Help“ verhaftet und verurteilt: Zu zwei Jahren Gefängnis.
Westbogenstraße. 12
Frieda Emma Wicknig, geb. 1902, Zuzug nach Gronau in den 20er Jahren.
Politisch für die KPD aktiv, wurde sie 1936 von der Gestapo verhaftet und einige Wochen später wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.