Spenden zur Weihnachtszeit


Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit nicht nur ein Anlass, seine Liebsten mit Geschenken zu beglücken, sondern auch für wohltätige Zwecke zu spenden. Die gut gemeinte Tat sollte jedoch gut durchdacht sein, damit das Geld tatsächlich dort ankommt, wo es gebraucht wird.  „Wer mit einer Spende helfen möchte, sollte sich daher vorab gut über die jeweilige Organisation informieren“, mahnt Elke Liening, Leiterin der Gronauer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. 

Die Tipps der Verbraucherzentrale NRW bieten dabei Orientierung.

  • Vorschnelle Entscheidungen vermeiden: Vor allem die direkte Ansprache auf der Straße oder an der Haustür kann zu einer raschen und unbedachten Spende verführen. Wer eine Organisation nicht kennt und unsicher ist, wie seriös sie ist, sollte sich neben Informationsmaterial auch einen Überweisungsträger von der sammelnden Organisation geben lassen. So lässt sich die Entscheidung in Ruhe überdenken. Das gilt auch für die zahlreichen, über soziale Medien verbreiteten Spendenaufrufe.
  • Seriosität der Organisation prüfen: Eine seriöse Organisation offenbart in ihrem Geschäftsbericht, wofür das Geld aus Spenden oder Mitgliedsbeiträgen ausgegeben wird. Dort sollte klar stehen, wie viel in Verwaltung und Werbung fließt. Der größteAnteil sollte für den guten Zweck verwendet werden. Ist ein Verein oder eine Organisation als gemeinnützig anerkannt, ist dies ein Indizfür Glaubwürdigkeit. Eine eigene Homepage ist hingegen kein Garant für die Vertrauenswürdigkeit einer Organisation. Professionell gestaltete Internetseiten können zwar vordergründig einen glaubwürdigen Eindruck erwecken, aber erst ein Blick ins Impressum verrät, wer hinter der Homepage steckt.
  • Unabhängiges Spenden-Siegel: Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an förderungswürdige Organisationen auf Basis einer jährlichen Prüfung ein Spenden-Siegel. Derzeit dürfen sich damit rund 230 überwiegend soziale Organisationen schmücken. Allerdings: Geprüft werden nur Hilfswerke, die mindestens seit zwei Jahren tätig sind und mehr als 25.000Euro Gesamteinnahmen pro Jahr haben
  • Spendenaufruf per Post: Wer per Post um eine Spende gebeten wird, sollte auch hier die Glaubwürdigkeit der Organisation prüfen. Vorsicht ist geboten, wenn die Werbepost– statt Daten und Fakten zu liefern – allein auf Gefühle zielt. Glaubwürdig hingegen sind klare, aussagekräftige Informationen und authentische Fotos mit einem erkennbaren Bezug zum jeweiligen Spendenzweck und transparente Einblicke in die Spendenverwertung. Wer unerwünschte Werbebriefe erhält, kann sich per Widerrufsrecht gegen den Erhalt von weiteren Sendungen wehren.


Für weitere Informationen steht die Verbraucherzentrale NRW in Gronau telefonisch unter 02562 - 608 69 01 und per E-Mail über gronau@verbraucherzentrale.nrw zur Verfügung.