Auf der Strecke Bad Bentheim – Gronau endete der Personenverkehr 1965, der Güterverkehr 1981. Der Streckenabschnitt von Gronau bis Achterberg wurde 1983 zurückgebaut. Im Jahr 2021/2022 stellt sich die Situation jedoch ganz neu dar. Es besteht die Forderung nach einer Verkehrswende für mehr Klimaschutz. Des Weiteren haben sich mittlerweile die Einzugsgebiete verändert und sind stark angewachsen, sodass der Bedarf für eine Verbindung zwischen Gronau und Bad Bentheim gegeben ist. Ein Vorteil: für eine Teilstrecke kann die bereits vorhandene Infrastruktur genutzt werden.
Vor einer Reaktivierung sind jedoch viele Punkte zu berücksichtigen, weshalb die Technische Universität Braunschweig eine Machbarkeitsstudie erarbeitet hat. Diese stellte Prof. Dr.-Ing. Thomas Siefer am Montagabend im Sitzungssaal des Gronauer Rathauses vor.
Nach der Betrachtung des IST-Zustandes und der vorhandenen Infrastruktur, wurden vier Streckenvarianten geprüft. Zwei davon werden als realistisch erachtet. Diese zweigen von der Strecke Gronau – Ochtrup nach Norden Richtung Gildehaus ab und führen am Dreiländersee vorbei, wo ein Haltepunkt entstehen könnte. Ein weiterer Haltepunkt könnte an der Bardel entstehen, was aber einen längeren Trassenverlauf zur Folge hätte. Nachteil dieser beiden Varianten: Es gibt viele Kreuzungspunkte mit anderen Verkehrswegen.
Wenn die Strecke realisiert werden sollte, könnten die Züge in gut 20 Minuten bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zwischen Gronau und Bad Bentheim pendeln.
Die Kosten für den Bau (ohne Grund und Boden) werden auf 30 bis 36 Millionen Euro beziffert.
Hier finden Sie die vorgestellte Präsentation: