Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners


Wie in den vergangenen Jahren erfolgt auch in 2022 die biologische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS). Dabei werden besonders stark besiedelte Eichen mit einem Gemisch aus Wasser und Nematoden eingesprüht. Nematoden sind Fadenwürmer, welche in die EPS-Raupen eindringen und ein für die Raupe tödliches Bakterium abgeben. Dadurch sterben die EPS-Raupen ab. Für Menschen und andere Tiere (z.B. Hunde, Katzen, Bienen) sind die von der Stadt Gronau verwendeten Nematoden unschädlich. Um die notwendige Vollvernebelung der Bäume zu gewährleisten, wird ein elektrostatischer Hochdrucksprüher eingesetzt. Die Aufbringung erfolgt abends bzw. nachts.

Neben diesem vorbeugenden Verfahren werden in einem nächsten Schritt die Nester des EPS von den Bäumen abgesaugt. Zusätzlich werden Meisenkästen an die Schulen und Kitas verteilt und an zahlreichen Orten aufgehängt. Das Ziel ist es, die Raupen in einem Stadium zu bekämpfen, in dem die Brennhaare noch nicht so stark ausgebildet sind. Denn die Brennhaare sind mit Gesundheitsrisiken für den Menschen verbunden.

Um einen EPS-Befall auf privaten Eichen muss sich der/die Grundstückseigentümer*in selbst kümmern. Auch hierfür eignet sich die wirkungsvolle Maßnahme der Meisenkästen. Dabei ist zu beachten, dass die Meisenkästen nicht direkt an Eichen aufgehängt werden, da die Nistkästen ansonsten von dem EPS befallen werden könnten. Zudem sollten zur Befestigung der Meisenkästen keine Nägel, sondern Gummiringe genutzt werden, um die Bäume nicht zu schädigen.