Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützte dieses Projekt durch den Heimat-Scheck, der Heimatverein Gronau war Kooperationspartner, das Stadtarchiv half bei den Recherchen.
Hagemann wird über die Biographie eines kleinbürgerlichen Lokführers im Zeitkontext des deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der der nationalsozialistischen Diktatur sprechen. Karl Klose wurde 1860 geboren und wuchs in Berlin auf. Seine berufliche Laufbahn als Lokführer begann im neuen Reichsland Elsass-Lothringen. Die Familie wohnte in Saargemünd (bei Saarbrücken) anschließend in Straßburg. 1919, nach dem Ersten Weltkrieg, wurde Klose als Eisenbahnbeamter aus Straßburg ausgewiesen und ins westfälische Gronau versetzt. Er wohnte in der Textilarbeitersiedlung „Klein Marokko“ an der Losserstraße und verstarb 1938 in Gronau. Seinen Kindern boten die Stadt Gronau bzw. die Weimarer Republik Chancen zum beruflichen Neuanfang.
Von seinem jüngsten Sohn haben sich Aufnahmen aus dem Gronauer Alltag ab 1919 erhalten, u.a. vom ehemaligen Bahnbetriebswerk an der Steinstraße. Alfred Hagemann, der Autor und Urenkel von Karl Klose, ist selbst in dem von der Eisenbahn, der Textilindustrie und Grenze geprägten „Losser-Viertel“ aufgewachsen.
Für die kostenfreie Teilnahme an der Kooperationsveranstaltung von Euregio-VHS, Heimatverein Gronau, Stadtarchiv und Stadtbücherei ist eine vorherige Anmeldung unter Telefon 02562/12-666 oder per E-Mail vhs@gronau.de erforderlich.