Seit vielen Jahrzehnten ehrt die Stadt Gronau mit der Stadtplakette Persönlichkeiten, die sich auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, sozialem oder sonstigem Gebiet Verdienste um die Stadt Gronau erworben haben.
Werner Hölscher wurde für seine Verdienste um den Sport ausgezeichnet. „Sie sind das Gesicht des Sports in unserer Stadt“, so Bürgermeister Doetkotte in seiner Laudatio. Werner Hölscher begann seine sportliche Laufbahn beim FC Epe. Dort war er zunächst als Spieler, Trainer, Jugendbetreuer und im geschäftsführenden Vorstand aktiv. Von 1983 bis 2003 war er erster Vorsitzender des Fußballvereins und hat wichtige Entwicklungen auf den Weg gebracht. Unter anderem wurden an diesem Abend die Gewinnung des dritten Sportplatzes und der Dachausbau der Kabinen genannt.
Vor rund 20 Jahren trat er die Nachfolge von Gerd Zwicker an und übernahm den Vorsitz des Stadtsportverbandes. In dieser Funktion habe er bis heute „die Entwicklung des Sports in unserer Stadt nach vorne gebracht und begleitet wie kein anderer“, so Bürgermeister Doetkotte.
„In den vergangenen Jahren gab es für Sie viele herausfordernde Aufgaben und immer neue Projekte. Dabei stand für Sie ein Ziel immer ganz oben: Die Vereine unterstützen!“, so Doetkotte weiter. Es habe viel Abstimmungsbedarf mit den Vereinen, dem Stadtsportverband, der Politik und der Verwaltung gegeben. Genannt wurden die Sportförderrichtlinie, die Zukunftsvereinbarung für den Sport und weitere wichtige Projekt und Aufgaben. Er habe stets auf Sachlichkeit, auf Argumente und Harmonie gesetzt. Im Rahmen seines Vorsitzes habe er stets versucht, die Interessen aller Sportvereine unter einen Hut zu bekommen. Dabei habe er immer die Gesamtheit im Blick gehabt.
Herausgestellt wurde auch Hölschers Engagement beim Kreissportbund. Hier ist er Sprecher der Stadt- und Gemeindesportverbände in der ständigen Konferenz im Kreissportbund und damit das Bindeglied zwischen den örtlichen Sportverbänden und dem Präsidium des Kreissportbundes.
Darüber hinaus ist Werner Hölscher seit vielen Jahren im Vorstand der Albert-Engbers-Stiftung. „Sehr geehrter Herr Hölscher, ohne Sie würde die Sportlandschaft in Gronau anders aussehen. Sie sind am Puls der Zeit und wissen, wie man zahlreiche Menschen für den Sport begeistern kann, wie man Vereine unterstützt und sie zukunftsfähig macht“, erläuterte Bürgermeister Doetkotte, bevor er die Stadtplakette an Werner Hölscher überreichte.
Wolfgang Lobjinski wurde für seinen Einsatz für die offene Kinder- und Jugendarbeit und die Partizipation der Jugend ausgezeichnet. Bereits seit einem halben Jahrhundert macht sich Lobjinski für die Belange der Kinder und Jugendlichen in Gronau stark. „Sie sind ein Urgestein der Kinder- und Jugendarbeit und blicken als selbsternannter `Berufsjugendlicher` auf erfolgreiche Stationen und Entwicklungen zurück“, machte Bürgermeister Doetkotte deutlich.
Sein zweites Zuhause ist das Jugendzentrum St. Josef. Rund vier Jahrzehnte war er hier tätig, zunächst als Mitarbeiter, dann als Leitung. „Sie haben das Jugendzentrum St. Josef von Beginn an begleitet, geprägt und erfolgreich weiterentwickelt“, so Bürgermeister Doetkotte in seiner Laudatio. „In dem Zentrum der Begegnung sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einen Raum finden, in dem sie sich ohne Zwang zum Konsum, ohne Zwang zu bestimmten Aktivitäten, ohne Rollenerwartungen erfüllen zu müssen, treffen können, Hilfe und Beratung erfahren, miteinander reden, spielen und ein christliches Miteinander erleben dürfen“, heißt es in der Beschreibung des Jugendzentrums St. Josef.
Außerdem verwies Doetkotte auf Lobjinskis Einsatz in der Kirchengemeinde St. Antonius, ehemals St. Josef. Er erinnerte an die Messdienerzeit, die Mitarbeit in der Pfarrjugend, die Mitgliedschaft im Jugendchor und Lobjinskis Engagement in der Katholischen Jungen Gemeinde – KJG. Außerdem sei er seit 1986 im Pfarreirat „immer präsent und aktiv“.
Hervorgehoben wurde auch Lobjinskis Einsatz für den Stadtjugendring, in dem er bereits seit 1983 aktiv ist. Im geschäftsführenden Ausschuss bündelte er die Belange der Mitglieder aus den unterschiedlichen Jugendorganisationen und setzte sich dafür ein, den Kindern und Jugendlichen von Gronau bestmögliche Voraussetzungen zu bieten und die Mitbestimmung zu gewährleisten. Themen waren unter anderem die Spielleitplanung und die Anbindung eines Jugendschülerparlaments an den Stadtjugendring. Darüber hinaus war Lobjinski von 1984 bis 2020, also 36 Jahre, im Jugendhilfeausschuss der Stadt Gronau aktiv.
„Mit Ihrem Fachwissen und Ihrem Einsatz haben Sie in den letzten fünf Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag geleistet, um Gronau als kinder- und familienfreundliche Stadt weiterzuentwickeln“, fasste Bürgermeister Rainer Doetkotte zusammen und verband damit ein großes Dankeschön im Namen von Rat und Verwaltung.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Gerd Maurer (Gitarre) von der Musikschule Gronau begleitet.