„Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt der Faire Handel, dass ein solidarischer Umgang mit Erzeuger:innen am Anfang der Lieferkette möglich und dringend erforderlich ist“, sagt Annette Feistmann, Verbraucherberaterin der Beratungsstelle Gronau.
Viele wichtige Agrar-Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Orangensaft, Bananen oder Baumwolle stammen aus Ländern des globalen Südens. Niedrige und stark schwankende Weltmarktpreise sowie extrem geringe Löhne reichen oft nicht aus, um die Lebenshaltungskosten der Kleinbauern- und Arbeiterfamilien zu decken. Armut, Kinder- und Zwangsarbeit sind die Folgen. Hier setzt der Faire Handel an. Sein Ziel sind gerechtere Handelsstrukturen, damit benachteiligte kleinbäuerliche Betriebe und Arbeiter:innen auf den Plantagen und in den Fabriken ihre Existenz aus eigener Kraft nachhaltig sichern können. „Durch den Kauf fairer Produkte – neben Kaffee und Tee beispielsweise Schnittblumen, Südfrüchte, Schokolade oder Textilien – können Verbraucher:innen dazu beitragen, dass Arbeitsbedingungen und teilweise auch Umweltstandards besser werden“, so Annette Feistmann. Aufgrund der Pandemie war der Umsatz des Fairen Handels in Deutschland 2020 erstmals seit zehn Jahren rückläufig.
Weitere Informationen und Links:
- Einen Überblick über die verschiedenen Siegel für fair gehandelte Lebensmittel gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw
- Hintergrundinformationen zum fairen Handel hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengestellt unter www.verbraucherzentrale.nrw
- Details und Hintergründe zur Fairen Woche finden sich unter www.faire-woche.de/start