Die Martin-Luther-Schule ist bunt, viele Kinder haben einen Migrationshintergrund und daraus ergeben sich teilweise große Herausforderungen. Das Schulteam hat sich den Herausforderungen gestellt und das in den Niederlanden entwickelte Angebot „1-to-move“ ins Schulkonzept integriert. Dies ermöglicht Integration auf niedrigschwellige sowie spielerische Art und Weise. „1 to move“ steht für Bewegung auf dem Schulhof und eine besondere Form der Pausengestaltung. In unterschiedlichen farbigen Zonen können Schüler*innen nach bestimmten Regeln alleine, miteinander, abwechselnd oder gegeneinander spielen. Die weiße Zone dient dabei als Ruhezone, in der die Kinder nach dem Spiel entspannen können.
Für jedes Kind wird dabei die Möglichkeit geboten sich spielerisch in den Entwicklungsbereichen Motorik und Bewegung, Kommunikation und Sprache sowie das soziale Miteinander zu entfalten. Auch ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen ist ein Einstieg ganz einfach möglich. Dies wiederum fördert eine schnelle Integration der Kinder in die Schulgemeinschaft, steigert das Gemeinschaftsgefühl und interkulturelle Kompetenzen werden erweitert.
Die Form der Pausengestaltung wird durch Mitschüler*innen der Jahrgangsstufe 3, die „Junior Coaches“ sowie Spielleiter begleitet. Die Spielleiter sind Mitarbeiter*innen der Schule, die sich zu sogenannten „Professional Coaches“ haben fortbilden lassen.
Verleihung des Preises
Am Freitag, 01.10.2021, konnten sich Ahmet Sezer, Integrationsbeauftragter der Stadt Gronau, Ibrahim Savci, vom Integrationsrat der Stadt gronau, und Bürgermeister Rainer Doetkotte selbst ein Bild von dem Projekt machen. „Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder in ihren aktiven Pausen haben. Auf diese spielerische Art und Weise lernen die Kinder schon von klein auf offen auf andere Menschen zuzugehen und Barrieren zu überwinden“, so Bürgermeister Rainer Doetkotte.
In feierlicher Runde wurde der Integrationspreis 2020 während des Besuchs von Bürgermeister Rainer Doetkotte an die Junior Coaches der Martin-Luther-Schule übergeben. „Ich freue mich, dass wir den Integrationspreis an so ein vielversprechendes und kreatives Projekt übergeben konnten.“ so Ahmet Sezer. Auch die Schüler*innen freuten sich, dass das Projekt, beim dem sie so viel Spaß am Spiel haben, mit dem Integrationspreis ausgezeichnet wurde. Dieser ist mit 900 Euro dotiert.
Am Freitag gab es zudem mehrere Aufführungen der Schüler*innen, die auf vielfältige Weise das gemeinsam Erlernte, die unterschiedlichen Kulturen und den Spaß am Projekt darstellten. Von einer musikalischen Darbietung mit Klangstäben und Trommeln, über den Piratentanz bis hin zur Vorstellung der verschiedenen Sprachen an der Schule wurde „1 to move“ vorgestellt.