Digitale Auftaktveranstaltung der LEADER-Region Kulturlandschaft Westmünsterland


Die bisherige „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ freut sich bereits seit 2010 über Fördermittel von EU und Land in Millionenhöhe. Doch der LEADER-Status für alle Regionen in NRW läuft 2022 aus, für den erneuten Zugang zum Fördertopf müssen sich bestehende und neue Regionen wieder einem NRWweiten Wettbewerb stellen. Dies tun die drei Kommunen erstmals gemeinsam mit Schöppingen und Gronau: Unter dem Namen „Kulturlandschaft Westmünsterland“ erhofft man sich einen Erfolg bei LEADER. Dafür muss eine Regionale Entwicklungsstrategie erarbeitet werden – gemeinsam mit allen interessierten Menschen aus den fünf Orten. Die Auftaktveranstaltung dazu findet digital am 3. November statt.

Insgesamt konnten in den vergangenen Jahren rund 40 LEADER-Projekte sowie etwa 50 Kleinprojekte in Ahaus, Heek und Legden erfolgreich umgesetzt werden. Dafür konnten Projektträgern bislang etwa 3 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung gestellt werden – Geld, dass die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessern und das oft ehrenamtliche Engagement intensiv unterstützen konnte. Neben dem offensichtlichen Mehrwert, der durch die Umsetzung der Projekte in den Kommunen und der Region entstanden ist, hat der LEADER-Prozess dazu beigetragen, Menschen aus den verschiedenen Orten näher zusammenzubringen, Netzwerke neu zu bilden oder zu stärken und nicht zuletzt die EU vor Ort sichtbar zu machen.

Doch der Status als LEADER-Förderregion ist nicht selbstverständlich: Etwa alle sieben Jahre, angelehnt an die Förderzyklen der EU, müssen sich die Region neu bewerben, um auch weiterhin auf die Fördermittel zugreifen zu können. Dazu hat jetzt das Land NRW die Spielregeln veröffentlicht: Interessierte LEADERRegionen, die für die Jahre 2023 bis 2027 den LEADER-Zuschlag erhalten wollen, müssen erneut eine abgestimmte Entwicklungsstrategie für diese Zeit vorlegen. Darin zu finden sein müssen Leitbilder, Handlungsfelder, Entwicklungsziele und erste Maßnahmen für die Zukunftsgestaltung der Region und ihrer künftig fünf Kommunen.

Auftaktveranstaltung

An der Erarbeitung dieser Strategie möchten die Verantwortlichen der „Kulturlandschaft Westmünsterland“ die Öffentlichkeit intensiv beteiligen. Bürgerinnen und Bürger, Aktive im Ehrenamt, aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport u.v.m. der fünf LEADER-Kommunen sind herzlich eingeladen, an verschiedenen Veranstaltungen und Workshops teilzunehmen und ihre Ideen für die Zukunft der Region einzubringen. Der Beteiligungs-Prozess startet am Mittwoch, 3. November 2021, um 19 Uhr mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung.

Diese findet digital über Zoom statt. Bei der digitalen Lösung können die interessierten Akteure aus der Region kurzfristig teilnehmen, außerdem gibt es keine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Im Rahmen der Veranstaltung wird auf Erreichtes und auf die Rahmenbedingung für LEADER 2023-27 in NRW geblickt; außerdem werden Ideen und Impulse der Teilnehmenden für eine nachhaltige Entwicklung der Region zusammengetragen.

Der Teilnahmelink zur Auftaktveranstaltung findet sich unter www.leader-ahl.de. Dort finden Interessierte auch Informationen zu LEADER und zur Region. Wer in der Neubewerbungsphase über neue Termine und Möglichkeiten der Beteiligung informiert bleiben möchte, sendet bitte eine E-Mail an mitmachen@leader-ahl.de. Unter dieser Adresse oder telefonisch unter 0251 – 48 400 19 steht auch das Regionalmanagement jederzeit für Fragen rund um das Projekt zur Verfügung. Dauerhafte Beteiligung ist außerdem über die Online-Plattform https://adhocracy.plus/leader-ahl/ möglich.

Weitere Workshops

Die folgenden Workshops, die im November stattfinden, sind dann auch wieder als klassische Live-Termine in allen fünf Kommunen konzipiert. Sie sollen die Menschen direkt vor Ort in die LEADER-Bewerbungsphase einbeziehen und die Möglichkeit bieten, die Ideen und Zielsetzungen der einzelnen Orte zu sammeln und anschließend gebündelt in die Strategie einfließen zu lassen. Die Termine und Orte dazu finden sich auf der LEADER-Vereinshomepage (www.leader-ahl.de). Daneben sind weitere Beteiligungsformate vorgesehen, um unter stetiger Beteiligung der Öffentlichkeit in den nächsten Monaten die neue Regionale Entwicklungsstrategie mit besonderem Blick auf die neuen europäischen Schwerpunkte Klimaschutz, Regionalität und sozialer Zusammenhalt für die LEADER-Region zu erarbeiten. 

Und das muss recht schnell gehen: Der Wettbewerb endet bereits am 4. März, bis dahin muss die fertige Strategie im Umweltministerium in Düsseldorf eingegangen sein. Bis dahin hofft Dominik Olbrich auf viele spannende Begegnungen mit den Akteuren aus der Region: „Unsere Strategie wird nur dann erfolgreich, wenn sie Inhalte passen. Und wer sollte besser wissen, was für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung der Region wichtig ist, als die Menschen, die hier ihren Alltag verbringen?“ Deshalb wünscht sich der Regionalmanager eine starke Beteiligung von Interessensgruppen, Vereinen und Verbänden – Mitmachen also dringend erwünscht!