Gründung des Weiterbildungsverbundes


Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Gronau ist neben der Förderung von Ärztinnen und Ärzten, die sich in Gronau niederlassen möchten, die Errichtung eines zentral gelegenen Gesundheitszentrums. Darüber hinaus wird diese Entwicklung unterstützt durch die Gründung eines Weiterbildungsverbundes der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Nachwuchs aufmerksam zu machen um diesen in ein ärztliches Netzwerk in Gronau aufzunehmen. Die „Kerngruppe für Ärzte“, bestehend aus der Stadtverwaltung Gronau, den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den beiden Gronauer Krankenhäusern, hat deshalb die Idee entwickelt einen solchen Weiterbildungsverbund für die hausärztliche Versorgung zu gründen.

Zum Hintergrund:

Hausärzte bzw. niedergelassene Internisten müssen eine mehrjährige Weiterbildung absolvieren, bevor sie sich als Fachärzte niederlassen dürfen. Dazu gehört zum einen eine Praxiszeit im Krankenhaus und zum anderen eine zweijährige Tätigkeit in einer Praxis eines niedergelassenen Internisten oder eines Hausarztes.

Mit Hilfe des Weiterbildungsverbundes soll es angehenden Hausärzten und Fachärzten Innere Medizin in der hausärztlichen Versorgung ermöglicht werden, eine Weiterbildung zum Facharzt quasi aus einer Hand zu erhalten. Dazu arbeiten die dem Verbund beigetretenen Ärztinnen und Ärzte mit Weiterbildungserlaubnis, das St. Antonius-Hospital und das Lukas-Krankenhaus zusammen. Der Weiterbildungsverbund garantiert den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten in ihrer Weiterbildung die volle Weiterbildungszeit gemäß der aktuell gültigen Weiterbildungsverordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Die stationäre Weiterbildungszeit wird in einem der teilnehmenden Krankenhäuser abgeleistet und die ambulante Zeit in einer der teilnehmenden ambulanten Praxen. Des Weiteren stellt der Verbund den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung Mentoren zur Verfügung. Ziel ist es angehenden Ärztinnen und Ärzten ein umfangreiches und einmaliges Angebot zu bieten, dass eine ausstrahlende Wirkung über Gronauer Grenzen hinweg erzeugt. Zugleich soll der Standort Gronau und Epe als Gesundheitsstandort weiter gestärkt werden.

Der Rat der Stadt Gronau hat dieser Idee zugestimmt und in seiner Sitzung am 06.10.2021 beschlossen, dass sich die Stadt Gronau in die Gründung des „Weiterbildungsverbund Gronau und Epe e.V.“ einbringt und Mitglied dieses Vereins wird. Zudem wurde beschlossen, die Gründungskosten sowie eine Anschubfinanzierung zu übernehmen.

Die Gründungsversammlung des Weiterbildungsverbundes fand am Freitag (unter den 2G-Plus-Regeln) im Hotel Restaurant Driland statt. Die Gründungsmitglieder des Vereins „Weiterbildungsverbund Gronau und Epe e.V.“ bedankten sich bei den Mitgliedern der „Kerngruppe der Ärzte“, bestehend aus Frau Schmiemann, Frau Dr. Metzler, Herrn Geißler, Herrn Knüvener, Herrn Dr. Glosemeyer-Allhoff, Herrn Rittmeyer, Herrn Abrahamczik (Valetudo) und Frau Cichon (Stadt Gronau), für die umfangreichen Vorarbeiten zur Gründung des Vereins.

In der Sitzung selbst wurde unter anderem der erarbeitete Satzungsentwurf behandelt. Dieser wurde dahingehend geändert, dass es anstelle von 5 insgesamt 6 Vorstandsmitglieder gibt. Diese sind folgende:

  • Vorsitzender: Stefan Rittmeyer (Evangelisches Lukas-Krankenhaus Gronau gGmbH)
  • Schatzmeister: Benedikt Geißler
  • Beisitzer*innen: Dr. Thomas Glosemeyer-Allhoff (St. Antonius-Hospital Gronau GmbH), Sandra Cichon (Stadt Gronau), Monika Schmiemann, Marius Kölsch

Auch die erarbeiteten Verträge, wie der Kooperationsvertrag, wurden am Freitag unterzeichnet. Der Kooperationsvertrag sieht unter anderem eine Lenkungsgruppe vor, in der die Vertreter der beiden Krankenhäuser sowie Dr. Jeannette Hütter und Marius Kölsch sitzen.