Zur Belebung der Gronauer Innenstadt wurden von der Stadtverwaltung Vorschläge erarbeitet, die in der Ratssitzung am Mittwoch vorgestellt wurden. Dabei standen an diesem Abend der Bereich Kurt-Schumacher-Platz (rund 6.000 Quadratmeter), das ehemalige Hertie-Gelände (rund 5.000 Quadratmeter) und die Fläche des Gebäudes Kurt-Schumacher-Platz 9 (rund 500 Quadratmeter) im Vordergrund. Das Gebäude Hausnummer 9 wurde von der Stadt gekauft und die Bausubstanz legt einen Abriss nahe.
Insgesamt sollen die neuen Gebäude im Industriestil entstehen, sodass der historische Charakter der Textilindustrie Gronau sichtbar wird. Zugleich ist die Architektur der Gebäude modern und zukunftsorientiert.
Hertie-Gelände
Für das ehemalige Hertie-Gelände gibt es zwei Vorschläge. Die erste Variante bietet Platz für Einzelhandel im Erdgeschoss und einen Teilstandort der Stadtverwaltung im Obergeschoss.
Bei der zweiten Variante, welche von der Stadtverwaltung favorisiert wird, würden zwei Gebäude entstehen. Diese sind mit Schaufenstern zu allen Seiten bestückt und ermöglichen damit einen Rundlauf für Fußgängerinnen und Fußgänger und entsprechen modernen Anforderungen des Einzelhandels. Im ersten Obergeschoss könnte ebenfalls Einzelhandel einziehen. Im zweiten Obergeschoss wäre Raum für einen Teilstandort der Stadtverwaltung sowie Wohnungen. Die beiden Gebäudekomplexe könnten zudem mit einer Brücke verbunden werden.
Kurt-Schumacher-Platz
In dem neuen Gebäude auf dem Kurt-Schumacher-Platz wäre im Erdgeschoss Raum für Gastronomie, die Tourist-Information sowie einen Indoorspielplatz. Der Indoorspielplatz würde sich bis in den zweiten Stock erstrecken. Im Obergeschoss bietet sich außerdem Platz für Büroräume des Kulturbüros und eventuell weitere Gastronomie.
In den Außenbereichen sollen Wasserspiele Besucherinnen und Besucher anlocken und das Stadtbild verschönern.
Gebäude Kurt-Schumacher-Platz 9
Der derzeitige Bestand kann aufgrund der inneren Geschossigkeit nicht übernommen werden. Daher schlägt die Stadtverwaltung einen Abriss vor. An dieser Stelle soll ein Gesundheitszentrum mit Arztpraxen sowie einer Apotheke errichtet werden.
Tiefgarage
Die bisherigen Tiefgaragenplätze sollen von bisher 150 Plätzen auf 260 Plätze erweitert werden.
Historischer Bergfried
Der historische Bergfried, der bei Ausgrabungsarbeiten entdeckt wurde, soll konserviert werden und aus archäologischen Gründen an seinem Standort verbleiben. Dennoch soll überirdisch an den Standort des Bergfriedes erinnert werden. Zum Beispiel mit einer Sitzgelegenheit integriert in die Stufenanlage oder durch eine Skulptur.
Achse ins Grüne
Durch die vorgestellte Anordnung der Gebäude würde die Achse ins Grüne erhalten bleiben. Vom LAGA-Gelände durch die Schulstraße zwischen den Gebäuden hindurch kann es eine direkte Verbindung in den Stadtpark und zum Tierpark geben. Zudem wird diese Wegeachse durch die Anordnung der Gebäude, des Platzes und die Lage des Bergfrieds deutlich gestärkt und verschönert.
Weitere Informationen
Die Präsentation kann hier heruntergeladen werden: Präsentation Quartiersentwicklung Innenstadt (PDF).
Hier ist die Quartiersentwicklung der Gronauer Innenstadt als Animation zu sehen: