Was wäre, wenn Ausnahme-Komponist Beethoven im Hier und Jetzt gelebt hätte? „Er wäre ein schillernder Star“, ist Dr. Thomas Mania, Kurator des rock´n´popmuseum in Gronau überzeugt. Er und sein Team sind viele Monate intensiv in Recherchen zu Beethoven und seinen Einflüssen auf die heutige Popkultur eingestiegen. Ab April zeigt das Museum nun den erfrischend neuen und anderen Blick auf Beethoven, auf sein Schaffen und Leben. Denn herausgekommen ist ein buntes und schrilles Gesamtkunstwerk, das Beethovens großen Einfluss auf die Popkultur eindrucksvoll belegt. Am 25. April feiert die große Sonderausstellung ihre Premiere – aufgrund der Pandemie möglicherweise zunächst digital.
Unterstützt wird das Museum dabei von der Beethoven Jubiläums Gesellschaft und von der Sparkassenstiftung sowie der Sparkasse Westmünsterland.
Den Showstar mit allen Sinnen erleben
Mit allen Sinnen sollen Besucherinnen und Besucher den Showstar des 18. und 19. Jahrhunderts im Gronauer rock´n´popmuseum erleben – und sie werden an vielen Stellen überrascht sein, versprechen die Kuratoren Prof. Dr. Moritz Baßler, Prof. Dr. Michael Custodis, Prof. Dr. Friedrich Geiger, Prof Dr. Henry Keazor, Dr. Thomas Mania, Prof. Dr. Peter Moormann, Anna Seidel und Thorsten Wübbena. Denn „Ludwig lebt!“ ist nicht nur die größte und aufwendigste Sonderausstellung in der Geschichte des rock´n´popmuseum – sie ist die erste wissenschaftliche Aufarbeitung, die den Bezug Beethovens zur Popkultur beleuchtet.
Gemeinsam mit Ausstellungsgestalter Jörg Stauvermann hat das Kuratoren-Team eine einzigartige Kulisse für das Thema geschaffen: Museumsbesucher erleben dank des innovativen GPS-gesteuerten Kopfhörersystems an jeder Stelle der Ausstellung eine andere Klanglandschaft, bestehend aus Hintergrundgeräuschen, die sich thematisch in das Gesamtkunstwerk eingliedern. „Das herausragende an der neuen Sonderausstellung ist das Spiel aus Klassik und Moderne. Normalerweise suggeriert man Beethoven mit dem 18. Jahrhundert – in der Ausstellung ist es uns gelungen, ihn ins Hier und Jetzt zu transportieren. Die Kombination aus klassischer Musik, knarrenden Dielenböden, einer einzigartigen Kulisse und moderner Popmusik ist einmalig“, erklärt Kurator Dr. Thomas Mania.
Digitale Alternativen geplant
Für den Fall, dass aufgrund der Corona-Pandemie Museumsbesuche auch im April weiterhin nur eingeschränkt stattfinden können, stellt das Museums-Team digitale Ausstellungsinhalte bereit. In Form von digitalen Führungen und Themenabenden sollen Einblicke in die Sonderausstellung ermöglicht werden. „Im vergangenen Jahr mussten wir „Ludwig lebt! Beethoven im Pop“ bereits verschieben, jetzt haben wir uns, trotz der aktuell unsicheren Lage, dennoch dazu entschlossen, die Ausstellung Ende April zu eröffnen. Wir arbeiten derzeit noch an einem digitalen Plan B und hoffen, dass wir unseren Besucherinnen und Besuchern künftig einen Mix aus virtuellen Inhalten und Live-Erlebnissen anbieten können“, erklärt rock´n´popmuseum Geschäftsführer Thomas Albers.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum rock´n´popmuseum gibt es unter www.rock-popmuseum.de.