Wie kommen die Bürgerinnen und Bürger in Gronau zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen? Welches Verkehrsmittel wird in der Stadt am häufigsten genutzt? Was muss für einen sicheren und attraktiven Radverkehr getan werden, und wie wird das Angebot an Bussen und Bahnen bewertet?
Diese und ähnliche Fragen zur Mobilität untersucht die Stadt Gronau mit Hilfe einer repräsentativen Haushaltsbefragung. Mehr als 3.000 Haushalte erhalten deshalb in diesen Tagen Post von der Stadt und werden gebeten, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Mobilitätsbefragung startet am 08. September 2020 und läuft bis zum 9. Oktober. Gefragt wird zum Beispiel, wie viele Pkw und wie viele Fahrräder oder Pedelecs es im Haushalt gibt. In einem Wegeprotokoll sollen die Haushaltsmitglieder ihre an einem bestimmten Tag zurückgelegten Wege dokumentieren – übrigens auch dann, wenn sie das Haus gar nicht verlassen haben, etwa weil sie krank waren oder von Zuhause gearbeitet haben. Daraus ergibt sich der Modal Split, also der Anteil der jeweiligen Verkehrsarten am Gesamtverkehrsaufkommen in Gronau.
Die erhobenen Daten fließen direkt die Erstellung des Mobilitätskonzeptes Gronau 2035 ein und sind somit die Basis für die künftige Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung der Stadt. Die Ziele und Leitlinien des Konzeptes orientieren sich dabei unter anderen den geäußerten Ansprüchen, Herausforderungen und Problemen der Bürgerschaft. „Eine hohe Beteiligung ermöglicht es uns als Stadt, die Mobilität gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten und noch stärker als bislang auf ihr Bedürfnisse einzugehen. Je mehr Bürgerinnen und Bürger mitmachen, desto besser werden die Ergebnisse“, hofft Bürgermeister Rainer Doetkotte auf eine „rege Beteiligung“.
Die Erhebung wird durch das Büro Planersocietät aus Dortmund organisiert. Die per Zufallsstichprobe gezogenen Haushalte können sich entweder schriftlich, telefonisch oder online an der Befragung beteiligen. „Damit können wir für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsbefragung anbieten“, sagt Julian Scheer, Teamleiter für Mobilitätserhebungen bei der Planersocietät. Die gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz werden streng eingehalten: Die Daten werden anonym ausgewertet und alle personenbezogenen Angaben im Anschluss vernichtet. Hierzu hat sich das beauftragte Büro vertraglich verpflichtet.
Besonders berücksichtigt wird im Mobilitätskonzept Gronau 2035 auch der Wirtschafts- und Berufsverkehr. Deshalb werden parallel zur Mobilitätsuntersuchung rund 50 größere Gronauer Unternehmen und die dort arbeitenden Personen befragt. Dabei sollen die angeschriebenen Unternehmen und deren Beschäftigte unter anderen zu den gewöhnlichen Lieferrouten bzw. zu ihrer alltäglichen Verkehrsmittelwahl auf ihren Arbeitswegen Auskunft geben.
Weitere Informationen zur Mobilitätsuntersuchung gibt es im Internet unter www.gronau-mobil.de.