Im Zuge der Behördenbeteiligung für das neue städtische Baugebiet westlich des Schwartenkamp (ehemalige Hofstelle Markenfort) hatten die Experten der LWL – Archäologie für Westfalen darauf hingewiesen, dass hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit zu rechnen ist.
In einer Stellungnahme zur Bauleitplanung der Stadt teilte die LWL-Archäologie mit, dass „das Areal als trockener Sporn in Hochlage am Rande größerer Feuchtgebiete liegt. Solche Lagen waren zu allen vor- und frühgeschichtlichen Zeiten als Siedlungs- und Aktionsflächen außerordentlich begehrt, so dass hier mit archäologischer Substanz aus unterschiedlichen Zeiten seit der Mittelsteinzeit gerechnet werden muss. Zudem liegen im direkten Umfeld bzw. randlich zum Planungsgebiet frühneuzeitliche Höfe, deren Ursprung zumindest zum Teil im Mittelalter zu suchen ist, weitere sind im Plangebiet zu erwarten.“
Zur Klärung der Frage, was sich nun tatsächlich im Boden verbirgt, wird die LWL-Archäologie ab dem 9. November 2020 Sondierungen auf dem Areal vornehmen. In Abstimmung mit der Stadt Gronau wird hierzu zunächst mit schwerem Gerät der Oberboden abgeschoben, bevor die Fachleute den freigelegten Bodenschichten mit feineren Werkzeugen zu Leibe rücken.
Die Dauer der Untersuchungen wird letztlich davon abhängen, ob die Befundlage den Bodendenkmalverdacht erhärtet.