Die Stadt Gronau hat ein „Integriertes Mobilitätskonzept“ in Auftrag gegeben, das, so Stadtbaurat Groß-Holtick „eine Leitlinie für die Politik sein soll". Das Konzept dient zukünftig den verkehrspolitischen Entscheidungen als Ratgeber.
Viele Faktoren sind zu berücksichtigen: Geschäftsleute in der Innenstadt wünschen sich Parkraum in der Nähe, Radfahrer und Fußgänger dagegen mehr Raum für sich. Die ortsansässigen Firmen verlangen nach einer guten Infrastruktur, Beschäftigte möchten ohne Stau und Verkehrschaos zu ihren Arbeitsplätzen gelangen.
Das Mobilitätsverhalten ist sehr unterschiedlich. Jan Diesfeld vom beauftragten Fachbüro Planersocietät aus Dortmund spricht von einem strategischen Werk und ist überzeugt, dass sich die Zielkonflikte auflösen können. Er ist zuversichtlich, dass Kompromisse erzielt werden.
Bei der Vorbereitung zur Schaffung eines „Integrierten Mobilitätskonzepts“ sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Auf mehreren Wegen werden sie beteiligt:
In einem Arbeitskreis werden Vertreter unterschiedlicher Interessenverbände und Vereine, wie zum Beispiel die IHK, Senioren- und Jugendvertreter, ADFC, Geschäftsleute über Probleme und Lösungen diskutieren. Die Ergebnisse fließen ins Mobilitätskonzept ein. Die erste Sitzung findet voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember statt.
Außerdem werden über 40 Verbände, Vereine und Multiplikatoren schriftlich über Handlungsbedarfe und Lösungsideen für die Mobilität in Gronau befragt. Der Versand der Fragebögen erfolgt in dieser Woche.
In einer weiteren Befragung können sich rund 30 Unternehmen äußern und ihre Meinung äußern. Auch Beschäftigte werden nach ihren Mobilitätsverhalten und –bedürfnissen befragt. Diese Befragung startet Anfang September.
Ende 2021 soll auf einer Abschlussveranstaltung das Handlungskonzept vorgestellt werden.