Das Kölner Archiv umfasst eine bundesweit einzigartige Sammlung an sozial-, alltags- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen zur Geschichte der Zuwanderung.
1990 unter dem Namen DOMiT - Dokumentationszentrum und Museum über die Migration aus der Türkei e. V - gegründet, widmet sich das heutige DOMiD der Sammlung und Bewahrung von Materialien zur Migrationsgeschichte aller Einwanderungsgruppen.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Migrationsgeschichte zu erforschen und deren Zeugnisse auszustellen, um so die Geschichte der Einwanderung in Deutschland einem breiten Publikum zu präsentieren. Dazu verfügt das DOMiD über ein breit aufgestelltes interdisziplinäres und interkulturelles Team aus Museologen/-innen, Archivar/-innen und Übersetzer/-innen.
Die Gruppe der VHS nahm an zwei Führungen teil. Nach einem Vortrag zur Migrationsgeschichte in Deutschland ab 1945 und einem kurzen Filmbeitrag über die Arbeit des DOMiD schloss sich eine Besichtigung der Depots und des Archivs an. Die Ausstellung zeigt in 20 Vitrinen, 3 Depots, im Magazin und in der Bibliothek ca. 150.000 Objekte, Fotos und Dokumente.
Nach einer Mittagspause starteten die Teilnehmer unter dem Titel "Kölsche Erinnerungsorte?" zu einem migrationsgeschichtlichen Stadtrundgang. Nicht nur am Deutzer Bahnhof, einem Ort des Ankommens, aber auch des Aufbruchs, ist die Stadtgeschichte Kölns auf vielfältige Art und Weise mit Zuwanderung verbunden.
Auf einem etwa zweistündigen Stadtrundgang durch die Kölner Innenstadt erkundete die Gruppe unter fachkundiger Leitung diesen migrationsgeschichtlichen Aspekt. Was haben der Kölner Dom oder der Jan-von-Werth-Brunnen auf dem Alter Markt mit Einwanderung zu tun? Die Tour führte zu unterschiedlichen kölschen Erinnerungsorten und erklärte, wie Migration diese Stellen geprägt hat.
Der besondere Blickwinkel der Tour unterstrich die Bedeutung und die Möglichkeiten der Erinnerungskultur in einer Migrationsgesellschaft. (Unser Foto zeigt die Teilnehmer der VHS-Fahrt nach Köln. Foto: privat)