Impressionen aus Syrien: "Ich erzähle dir von meinem Land!"


Mit diesem Wunsch beendete Ghattas Danho, gebürtig aus Kamishli an der türkischen Grenze, die Erzählungen über „sein Land Syrien“. Der Arabischlehrer war wegen des Krieges geflüchtet und lebt seit 2015 mit seiner Familie in Gronau. Auf Einladung des Integrationsbeauftragten der Stadt, Ahmet Sezer, und der Euregio-Volkshochschule in Verbindung mit dem Gronauer Netzwerks Migration (GroNet) referierte Ghattas Danho am 16. Oktober über sein Land, das er unfreiwillig verlassen musste. Mit beeindruckenden Bildern brachte er ca. 20 interessierten Bürgerinnen und Bürgern im „Haus der Begegnung“ Kultur, Tradition und Geschichte des Vielvölkerstaates näher. Die Teilnehmenden bekamen Einblicke in die Bevölkerungsstruktur, das Bildungs- und Gesundheitssystem, die religiöse und ethnische Vielfalt sowie das gesellschaftliche Leben.

Ein kleiner Ausflug in die arabische Sprache durfte auch nicht fehlen, da der Referent in Syrien als Lehrer arbeitete und aktuell bei der Euregio-Volkshochschule Arabisch als Fremdsprache unterrichtet.

Bei all seinen Ausführungen betonte Ghattas Danho immer wieder: „So war alles vor dem Krieg.“ Am Ende erschienen dann Bilder auf der Leinwand von zerbombten Städten.

Im Anschluss an den Vortrag gab es Gelegenheit zu Fragen und zur Diskussion über die aktuelle politische Situation, über Flucht und Vertreibung.

Mit diesem Vortrag endeten die vielfältigen Veranstaltungen der diesjährigen „Interkulturellen Wochen“ des GroNet.

Jedoch wird die Reihe „Ich erzähle dir von meinem Land“ im Rahmen des wöchentlich stattfindenden „Interkulturellen Cafés“ (immer mittwochs ab 16:00 Uhr im „Haus der Begegnung“, Jöbkesweg 5) fortgesetzt. Im November wird ein gebürtiger Iraker den Blick auf sein Heimatland richten. Eine genaue Bekanntmachung des Termins folgt.