Anlässlich vorliegender Anträge zur Ausrufung des Klimanotstands für die Stadt Gronau wurden diese Fragen in der Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt, Energie und Tierschutz am 25.09.2019 umfassend erörtert. Der Ausrufung des Klimanotstandes wurde eine Absage erteilt. Beschlossen wurde stattdessen die Gründung eines Arbeitskreises Klimaschutz - unter Beteiligung der Initiative FridaysForFuture sowie der lokalen und regionalen Umweltschutzverbände. Der Arbeitskreis, in dem auch die Verwaltung, die Stadtwerke sowie die Fraktionen und Gruppierungen des Rates vertreten sind, soll vorhandene Ideen und Handlungsansätze bündeln, eigene Initiativen entwickeln und Entscheidungsvorschläge für die Lokalpolitik erarbeiten.
Mittlerweile fand am 11.11.2019 die Auftaktsitzung des Arbeitskreises statt. Unter dem Vorsitz von Stadtbaurat Ralf Groß-Holtick wurde den Teilnehmern zunächst der Stand des Förderantrags für ein integriertes Klimaschutzkonzept vorgestellt. Dies hatte der Rat im Oktober auf den Weg gebracht.
Deutlich wurde die zentrale Stellung eines Klimaschutzmanagements mit der Aufgabe, den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe im Handeln der Stadt nachhaltig zu verankern. Anliegen der Teilnehmer war es aber auch, dass neben diesem notwendigen, strategischen Ansatz auch konkretes und kurzfristiges Handeln forciert werden soll.
Zu diesem Zweck beschäftigte sich der Arbeitskreis mit einem ganzen Bündel von Maßnahmevorschlägen, die bis zur nächsten Sitzung am 16.12.2019 zu Themenblöcken zusammengefasst werden sollen. Im Vordergrund stehen hier Begrünungsmaßnahmen und verkehrspolitische Weichenstellungen zu Gunsten des nicht automobilen Verkehrs.
Erste Initiativen wurden auch bereits an die Politik zurückverwiesen. So wird sich der Umweltausschuss in seiner Sitzung am 28.11.2019 mit Vorschlägen für einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr und der Recyclingquote beim Papierverbrauch in der Stadtverwaltung beschäftigen.
Am Ende waren sich die Teilnehmer einig: Dies ist ein verheißungsvoller Auftakt, dem aber noch weitere Schritte folgen müssen, um tatsächlich am Ende des Tages einen spürbaren Gronauer Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele leisten zu können.