Aktuell leben hier ca. 800 Menschen aus diesem Land. Ein Teil von ihnen gehören christlichen Kirchen an. Seit ihrer Ankunft in Gronau bemühen sie sich, in ihrer neuen Heimat zurecht zu kommen und ihr Leben neu zu organisieren. Vielen ist das erfolgreich gelungen. Ihre Kinder gehen zur Schule oder absolvieren eine Ausbildung oder ein Studium. Mit der neuen Lebenssituationen sind bis heute viele Herausforderungen verbunden, die am vergangenen Samstag, 23.11.2109 im „Haus der Begegnung“ Thema waren. 70 syrische Christen kamen zusammen, um sich zukünftig als Selbsthilfegruppe zu organisieren.
Die Gruppe nennt sich selber „Suryoyo Urhoy“ Suryoyo bedeutet in ihrer Heimatsprache schlicht „Syrische Christen“. Urhoy lautet der antike Name eines Ortes im Südosten Anatoliens. Nach Überlieferungen zählte dort das Königreich Osrhoene mit der Hauptstadt Urhoy (Edessa) zu den ersten christlichen Staaten. Unter dem toleranten König Abgar VIII. (176 - 212), wurden angeblich die ersten christlichen Kirchen gebaut.
Im Rahmenprogramm begleitet von heimatlichen Klängen, Tänzen und kulinarischem Buffet verabredete sich die Gruppe zu weiteren Treffen und avisierte die Gründung eines eigenen Vereins. Danho Ghattas, Sprecher der syrischen Christen, erläuterte erste Vereinsziele und skizzierte dessen Bedeutung für einen weiteren erfolgreichen Integrationsprozess. Ahmet Sezer, städtischer Integrationsbeauftragter begrüßte das Engagement der syrischen Christen. Ihre Kooperation mit Migrantenorganisationen bezeichnete er als weiteren wichtigen Schritt auf dem Wege der Integration. Dazu sicherte er den syrischen Christen die Unterstützung und Begleitung der Stadt Gronau zu.
Zum Foto: Heimatliche Klänge, Tänze und ein gemeinsames Essen gehörten zum Rahmenprogramm des Treffens syrischer Christen.