Für Bund, Länder und Kommunen besteht die Pflicht, bis Ende 2022 Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Mit Hilfe des Onlinezugangsgesetzes (OZG) soll hierbei die Interaktion von Bürger*innen mit der Verwaltung schneller, effizienter und nutzerfreundlicher werden. Zur Gestaltung der digitalen Zukunft bedarf es deshalb einer „Digitalen Strategie“ für die Stadtverwaltung Gronau. Dabei handelt es sich um die Vereinbarung eines gemeinsamen Vorgehens der Stadtverwaltung und der Politik mit dem Ziel, den Wandel aktiv zu gestalten.
Für die aktive Gestaltung bzw. Umsetzung wurde der Fachdienst Digitalisierung bei der Stadt Gronau eingerichtet. Mittlerweile hat dieser drei Mitarbeiter*innen. Dies ist zum einen die Leiterin Angelika Sörgel, die seit Mitte November 2020 für die Digitalisierung verantwortlich ist. Zuvor war sie im Bereich Finanzmanagement und Steuerwesen tätig. Zum anderen sind dies Sascha Dahlhues und Thorsten Noll. Sascha Dahlhues ist ein langjähriger Mitarbeiter der Stadtverwaltung und war zuletzt im Bereich Sozialplanung beschäftigt. Thorsten Noll war zuvor beim Landkreis Wetterau in der Umweltabteilung tätig und war für die Einführung und Betreuung der elektronischen Vorgangssachbearbeitung zuständig. Im Oktober 2021 wechselte er zur Stadt Gronau. Das gemeinsame Ziel des Teams ist es, kommunale Dienstleistungen zukunftsfähig anzubieten.
Dafür sind Verwaltungsverfahren möglichst medienbruchfrei auszugestalten. Das heißt, innerhalb der Stadtverwaltung ist die Umstellung auf eine elektronische Aktenführung notwendig und intern sind Verwaltungsprozesse an die Anforderungen einer zunehmend digitalen Vorgangssachbearbeitung anzupassen. Gleichzeitig müssen Formulare und Online-Dienste weiterentwickelt werden, damit Bürger*innen sowie Unternehmen künftig kommunale Angebote zunehmend auch in elektronischer Form und damit orts- und zeitunabhängig in Anspruch nehmen können.
Interessierte sind aus diesem Grund dazu aufgerufen, unter der eigens eingeführten E-Mail-Adresse digital@gronau.de Ideen und Anregungen, welche Verwaltungsdienstleistungen digitalisiert werden können, an die Stadt zu senden.
Ein weiteres Aufgabenfeld des Fachdienstes Digitalisierung lässt sich unter dem Begriff „Smart City“ fassen. Mit diesem Sammelbegriff sind Ideen und Konzepte gemeint, mit denen Kommunen durch den Einsatz digitaler Technologien fortschrittliche, effiziente und nachhaltige Entwicklungsansätze verfolgen.